💰 Bin ich reich?
Finde heraus, wo du in der Einkommensverteilung Deutschlands stehst
📊 Bin ich reich? Die Einkommensverteilung in Deutschland
Die Frage "Bin ich reich?" beschäftigt viele Menschen in Deutschland. Mit diesem Rechner kannst du genau herausfinden, wo du in der Einkommensverteilung stehst und ob du zur Mittelschicht, Oberschicht oder sogar zu den reichsten 10% gehörst.
💰 Ab wann bin ich reich?
Nach der Definition des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gilt man in Deutschland als einkommensreich, wenn das bedarfsgewichtete Haushaltsnettoeinkommen mehr als 250% des Medianeinkommens beträgt. In konkreten Zahlen bedeutet das:
| Haushaltsgröße | Reich ab | Anteil Bevölkerung |
|---|---|---|
| Single | 5.780 € netto/Monat | ~4% |
| Paar ohne Kinder | 8.670 € netto/Monat | ~4% |
| Familie (2 Erwachsene + 2 Kinder) | 12.140 € netto/Monat | ~4% |
🎯 Gehöre ich zur Mittelschicht?
Die Mittelschicht umfasst alle Haushalte, deren bedarfsgewichtetes Einkommen zwischen 80% und 150% des Medianeinkommens liegt:
| Haushaltsgröße | Mittelschicht von | Mittelschicht bis |
|---|---|---|
| Single | 1.850 € | 3.470 € |
| Paar ohne Kinder | 2.770 € | 5.200 € |
| Familie (2 Erw. + 2 Kinder) | 3.880 € | 7.280 € |
Etwa 64% der Deutschen gehören zur Mittelschicht. Sie bildet damit das Rückgrat der deutschen Gesellschaft.
📐 Was ist bedarfsgewichtetes Einkommen?
Das bedarfsgewichtete Einkommen (auch Äquivalenzeinkommen genannt) berücksichtigt, dass größere Haushalte effizienter wirtschaften können. Nicht jedes Haushaltsmitglied benötigt eine eigene Waschmaschine oder zahlt die volle Miete.
Die OECD-Skala gewichtet Haushaltsmitglieder wie folgt:
Weitere Erwachsene (ab 14 Jahre): Faktor 0,5
Kinder (unter 14 Jahre): Faktor 0,3
Beispiel: Eine Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 Jahren hat einen Bedarfsfaktor von 2,1 (1,0 + 0,5 + 0,3 + 0,3). Mit 4.200€ Haushaltseinkommen ergibt sich ein bedarfsgewichtetes Einkommen von 2.000€ (4.200 ÷ 2,1).
📈 Die 5 Einkommensklassen
1. Armutsgefährdet (< 60% Median)
Singles unter 1.480€, Paare unter 2.220€, Familien unter 3.110€ netto/Monat. Etwa 16% der Deutschen sind armutsgefährdet.
2. Untere Mittelschicht (60-80% Median)
Singles 1.480-1.850€, Paare 2.220-2.770€, Familien 3.110-3.880€. Etwa 8% der Bevölkerung.
3. Mittelschicht (80-150% Median)
Singles 1.850-3.470€, Paare 2.770-5.200€, Familien 3.880-7.280€. Die größte Gruppe mit 64%.
4. Obere Mittelschicht (150-250% Median)
Singles 3.470-5.780€, Paare 5.200-8.670€, Familien 7.280-12.140€. Etwa 8% der Deutschen.
5. Oberschicht / Reich (> 250% Median)
Singles über 5.780€, Paare über 8.670€, Familien über 12.140€. Nur 4% gehören dazu.
🔍 Wichtige Fakten zur Einkommensverteilung
Medianeinkommen 2024: Das mittlere bedarfsgewichtete Nettoeinkommen in Deutschland liegt bei etwa 2.313€ pro Monat (26.274€ pro Jahr). Das bedeutet: 50% verdienen mehr, 50% weniger.
Durchschnittseinkommen: Das durchschnittliche Nettoeinkommen liegt mit 2.526€ (30.308€ pro Jahr) höher als der Median. Das zeigt, dass hohe Einkommen den Durchschnitt nach oben ziehen.
Regionale Unterschiede: In Westdeutschland liegen die Einkommen im Schnitt 15% höher als in Ostdeutschland. In Städten verdient man durchschnittlich 116€ mehr als auf dem Land.
Wahrnehmung vs. Realität: Umfragen zeigen, dass sich über 80% der Deutschen selbst zur Mittelschicht zählen würden. Tatsächlich gehören aber nur 64% dazu.
💡 Tipps zum Einkommensvergleich
Was zählt zum Haushaltsnettoeinkommen?
- Nettolohn/Gehalt aller Haushaltsmitglieder
- Renten und Pensionen
- Kapitalerträge (nach Steuern)
- Vermietungseinkünfte
- Transferleistungen (Kindergeld, BAföG, etc.)
- Geschätzte Mietvorteile bei Wohneigentum (optional)
Was zählt NICHT dazu?
- Vermögen (Haus, Auto, Sparguthaben)
- Einmalige Zahlungen (Abfindungen, Erbschaften)
- Sachleistungen
📚 Datenquellen & Methodik
Die Berechnungen basieren auf offiziellen Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Statistischen Bundesamts für das Jahr 2024. Die Einkommensgrenzen werden jährlich aktualisiert und orientieren sich an der EU-SILC Erhebung (Statistics on Income and Living Conditions).
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